Sowjetische Militärtribunale fällten zwischen 1945 und 1953 in Dresden Urteile gegen etwa 2 500 Deutsche.
Hintergrund der Verurteilungen waren nationalsozialistische Verbrechen - insbesondere gegen Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter -, Waffenbesitz, vermeintliche oder tatsächliche Spionage, Alltagskriminalität sowie Widerstand gegen die Errichtung der kommunistischen Diktatur.
An Gerichtsorten in Radebeul, am Münchner Platz und in der Bautzner Straße in Dresden wurden die Verurteilten in nicht-rechtsstaatlichen Verfahren zu oft langjährigen Haftstrafen in „Besserungsarbeitslagern“ und nicht wenige auch zum Tod durch Erschießen verurteilt.
Diese laufend erweiterte Website klärt über die Urteilspraxis der Tribunale auf und trägt dazu bei, die Erinnerung an die Verurteilten wachzuhalten. Hierfür werden die Ergebnisse des von der Bundesstiftung Aufarbeitung geförderten Projekts „SMT-Urteile in Dresden“ (2020 bis 2022) – insbesondere Angaben zu den Verurteilten – der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es handelt sich mithin nicht um eine abgeschlossene Darstellung, sondern um eine tagesaktuelle Präsentation des jeweiligen Forschungsstandes.
Die Informationen stammen vor allem aus russischen und deutschen Archiven sowie von Verurteilten oder deren Angehörigen.