*17.1.1931 (Dresden) | † 4.11.2009 (Dresden)
Heinz Albert
Zu 25 Jahren Haft in Workuta begnadigt
Ich bereue zutiefst, was ich getan habe, und ich bitte das Präsidium des Obersten Sowjets um Begnadigung ...
An das Präsidium des Obersten
Sowjets der Sowjetunion
Moskau
Gnadengesuch
Heute früh wurde ich, Rudolf Heinz Albert, 21 Jahre, vom sowjetischen Militärgericht in Dresden zum Tode verurteilt. Ich war Angehöriger der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit, und glaubte, durch den Anschluss an diese Organisation nach bestem Wissen und Gewissen mitzuhelfen, Deutschland und darüber hinaus der ganzen Welt Einheit und Frieden zu erhalten und zu erringen. Dabei wurde ich unbewusst zum Verbrecher gegen die ganze Menschheit. Erst in der Haft erfuhr ich, welche unmenschlichen Ziele die sogenannte Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit im Auftrage der amerikanischen Imperialisten verfolgte; und erst hier wurde ich mir darüber klar, in welch riesengroße Gefahr ich mich begeben habe. Ich bereue zutiefst, was ich getan habe, und ich bitte das Präsidium des Obersten Sowjets um Begnadigung; damit ich vielleicht eines Tages wieder ein nützliches Mitglied der menschlichen Gesellschaft werden kann, um das wieder gut zu machen, was ich verfehlt habe.
Dresden, den 22.3.1952
Rudolf Heinz Albert
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