„Im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken …“

Urteile sowjetischer Militärtribunale (SMT) in Dresden

Werner Rahm Dresden, den 28. Jan. 1952
 
An das Präsidium des 
Obersten Sowjets der Sowjetunion
Moskau
 
Gnadengesuch
 
Ich bin durch Urteil des Kriegsgerichtes in Dresden am 28. Januar 1952 zum Tode durch Erschießen verurteilt worden.
 
Hierdurch bitte ich um Umwandlung der Todesstrafe in Freiheitsstrafe. Ich möchte meine Verfehlungen durch Arbeit wieder gutmachen und bitte, mir daher die Möglichkeit zu geben.
 
Ich war mir der Schwere meiner Verfehlungen nicht bewusst und habe erkannt, daß ich mich auf einem völlig falschen Weg befunden habe. Ich bereue meine Handlungsweise aufrichtig.
 
Ich erlaube mir zu bemerken, daß ich meine Verfehlungen sofort nach meiner Verhaftung dem Herrn Untersuchungsrichter eingestanden habe. Auch habe ich sowohl dem Herrn Untersuchungsrichter als auch dem Kriegsgericht dargelegt und Zeugen dafür benannt, daß die Gruppe in Reichenbach aufgelöst und die Verbindung mit der sogenannten Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit abgebrochen werden sollte. 
 
 
Mit vorzüglicher Hochachtung.
Werner Rahm
 

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