„Im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken …“

Urteile sowjetischer Militärtribunale (SMT) in Dresden

  • Name
    ID
  • Geburts­datum
    Geburts­ort
  • Verurteilungs­datum
  • Nachname: Gawlik
    Wolfgang
  • Vorname: Wolfgang
  • Geburtsdatum: 2.10.1921
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum: 
  • Mehr:
  • Gericht:SMT
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Sabotage
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen
    Sachsenhausen (Speziallager)
  • Identifikationsnr.:698507
  • Nachname: Geisler
    Herbert
  • Vorname: Herbert
  • Geburtsdatum: 11.5.1917
    Olbendorf, Kr. Strehlen
  • Geburtsort: Olbendorf, Kr. Strehlen
  • Verurteilungsdatum:14.10.1950
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen I
    Waldheim (StVA)
    Torgau (StVA)
  • Weitere Dokumente:Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Identifikationsnr.:698513
  • Nachname: Geißler
    Ewald
  • Vorname: Ewald
  • Geburtsdatum: 30.7.1909
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:21.4.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Kontrollratsgesetz Nr. 10, Art. II
  • Strafmaß:Lebenslänglich
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Brandenburg-Görden (StVA)
  • Identifikationsnr.:698517
  • Nachname: Geißler
    Gottfried
  • Vorname: Gottfried
  • Geburtsdatum: 2.3.1929
    Steinigtwolmsdorf Kr. Bautzen
  • Geburtsort: Steinigtwolmsdorf Kr. Bautzen
  • Verurteilungsdatum:30.12.1946
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-14, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Schießgasse)
    Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen (Speziallager)
    Krasnojarsk
    Swerdlowsk
  • Identifikationsnr.:698519
  • Nachname: Genath
    Karl-Heinz
  • Vorname: Karl-Heinz
  • Geburtsdatum: 30.4.1926
    Leipzig
  • Geburtsort: Leipzig
  • Verurteilungsdatum:15.6.1947
  • Mehr:
  • Gericht:SMT
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-14, StGB RSFSR
  • Strafmaß:8 Jahre
  • Haftorte: Leipzig
    Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen
    Sachsenhausen (Speziallager)
  • Identifikationsnr.:698524
  • Nachname: Gentz
    Ulrich
  • Vorname: Ulrich
  • Geburtsdatum: 1.5.1925
    Berlin
  • Geburtsort: Berlin
  • Verurteilungsdatum:26.6.1949
  • Mehr:
  • Gericht:OSO (Sonderberatung NKWD/MWD/MGB)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Moskau
    Taischet
    UdSSR
  • Identifikationsnr.:698525
  • Nachname: Georgi
    Max
  • Vorname: Max
  • Geburtsdatum: 9.11.1896
    Glauchau
  • Geburtsort: Glauchau
  • Verurteilungsdatum:3.8.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Münchner Platz)
    Sachsenhausen (Speziallager)
    Untermaßfeld (StVA)
    Brandenburg-Görden (StVA)
  • Fotos:
    Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Weitere Dokumente:Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Kurzbiografie:Als überzeugter Sozialdemokrat in zwei Diktaturen verfolgt

    Max Georgi wuchs in einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie auf. 1911 beendete er die achtklassige Volksschule und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Schlosser und Installateur, die er 1914 abschloss. Seit 1916 nahm er am Ersten Weltkrieg teil und wurde im April 1918 durch einen Granatsplitter am Oberschenkel verwundet. Nach seiner Entlassung aus dem Lazarett im Januar 1919 arbeitete er im Überlandwerk Glauchau. Am 19. März 1921 heiratete er Margarete Henschel. Das Paar hatte eine Tochter und einen Sohn.

    1922 trat Max Georgi der SPD bei. Von 1928 bis 1933 leitete er die Ortsgruppe Glauchau und war als Stadtverordneter tätig.

    Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er festgenommen und zwischen dem 25. Juni 1933 und dem 15. Dezember 1933 im KZ Colditz inhaftiert. Während des Zweiten Weltkrieges diente er zwischen August 1939 und September 1940 in der Wehrmacht, zuletzt im Landesschützenbataillon 4 im Rang eines Gefreiten. Im Rahmen der „Aktion Gitter“, einer Verhaftungswelle gegen ehemalige Sozialdemokraten und Gewerkschafter nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944, wurde er erneut festgenommen und vom 22. August bis zum 30. September 1944 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Von Oktober 1944 bis zum Kriegsende im Mai 1945 diente er beim Volkssturm.

    Im Juni 1945 war er Mitbegründer der SPD in Glauchau und leitete erneut deren Ortsgruppe. Zudem wurde er Dezernent für Sozialwesen und 1946 in die Stadtverordnetenversammlung von Glauchau gewählt, wo er ab dem 1. Juni 1946 als hauptamtlicher Stadtrat im Sozialamt wirkte. Am 24. Juni 1947 wurde Max Georgi als „Kämpfer gegen den Faschismus“ anerkannt. Nach der zwangsweisen Vereinigung von SPD und KPD zur SED blieb er zunächst Mitglied der Partei, wurde jedoch im August 1948 ausgeschlossen. Infolgedessen verlor er sein Amt als Stadtrat und nahm seine Arbeit als Elektriker im Überlandwerk wieder auf.

    Am 18. Mai 1949 wurde er – nach eigener Vermutung infolge einer Denunziation durch zwei ehemalige NSDAP-Mitglieder – verhaftet. Tatsächlich ermittelte die Kriminalpolizeiabteilung K 5 bereits seit Frühjahr 1948 gegen ihn und andere frühere Sozialdemokraten in Glauchau. Vorausgegangen war eine Anzeige, nach der Max Georgi andere aufgefordert habe, sich mit ihm der „Schumacher-Bewegung“ anzuschließen, zu der er direkte Verbindung habe.

    Die sowjetische Geheimpolizei warf ihm systematische antisowjetische Propaganda und die Lobpreisung der Politik der Westmächte unter den Arbeitern des Werkes vor. Während der Verhöre in der sowjetischen Untersuchungshaftanstalt Dresden-Münchner Platz wurde ihm zudem unterstellt, Flugblätter der Schumacher-SPD aus Berlin erhalten zu haben, was er bestritt. Der Chef des SPD-Ostbüros, Stephan Thomas, führte ihn 1952 jedoch auf einer Liste von Vertrauten, die sich in Haft befanden.

    Nach fast drei Monaten Untersuchungshaft verurteilte das Militärtribunal der Sowjetischen Militäradministration des Landes Sachsen den 52-Jährigen am 3. August 1949 in Dresden wegen so genannter antisowjetischer Propaganda zu zehn Jahren Haft in einem „Besserungsarbeitslager“. Zunächst wurde er in das Speziallager Sachsenhausen verlegt. Nach dessen Auflösung verbüßte er seine Haftstrafe in den DDR-Strafvollzugsanstalten Untermaßfeld und Brandenburg-Görden. In Untermaßfeld sagte er einem Wachtmeister auf die Frage nach dem Grund seiner Inhaftierung: „Nur weil ich ein Sozialdemokrat bin, wurde ich schon im Dritten Reich eingesperrt und jetzt wieder.“

    Am 16. Januar 1954 wurde er nach mehr als vier Jahren Haft aus der Strafvollzugsanstalt Brandenburg entlassen. Zehn Tage zuvor war sein Sohn Fritz wegen Fluchthilfe und sogenannter Boykotthetze verhaftet und zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.

    Nachdem sein Sohn amnestiert worden war, floh die Familie am 3. September 1956 in die Bundesrepublik Deutschland.

    Max Georgi verstarb am 3. August 1966.
  • Identifikationsnr.:698529
  • Nachname: Gerloff
    Fritz
  • Vorname: Fritz
  • Geburtsdatum: 9.5.1917
    Perleberg
  • Geburtsort: Perleberg
  • Verurteilungsdatum:22.2.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Brandenburg-Görden (StVA)
  • Identifikationsnr.:698542
  • Nachname: Germer
    Lucie
  • Vorname: Lucie
  • Geburtsdatum: 21.8.1931
    Zörnigall, Kr. Wittenberg
  • Geburtsort: Zörnigall, Kr. Wittenberg
  • Verurteilungsdatum:17.5.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 17-58-1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Sachsenhausen (Speziallager)
    Hoheneck/Stollberg (StVA)
    Leipzig-Klein Meusdorf (Haftkrankenhaus)
  • Identifikationsnr.:698543
  • Nachname: Gierth
    Johannes
  • Vorname: Johannes
  • Geburtsdatum: 24.12.1908
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:7.4.1950
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Dresden
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Kontrollratsgesetz Nr. 10, Art. II, 3b
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Bautzen I
  • Identifikationsnr.:698549
  • Nachname: Glaser
    Walter
  • Vorname: Walter
  • Geburtsdatum: 4.7.1926
    Maschau Kr. Podersam
  • Geburtsort: Maschau Kr. Podersam
  • Verurteilungsdatum:18.8.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Bautzen (Speziallager)
    Bautzen
  • Identifikationsnr.:698556
  • Nachname: Gläser
    Günter
  • Vorname: Günter
  • Geburtsdatum: 3.6.1928
    Chemnitz-Altendorf
  • Geburtsort: Chemnitz-Altendorf
  • Verurteilungsdatum:16.9.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-8, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:698558
  • Nachname: Gläser
    Siegfried
  • Vorname: Siegfried
  • Geburtsdatum: 26.4.1928
    Aue
  • Geburtsort: Aue
  • Verurteilungsdatum:27.6.1946
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden (Münchner Platz)
  • Strafnormen: Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-2, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen (Speziallager)
    Sachsenhausen (Speziallager)
    Prokopjewsk (Lager Nr. 525)
    Nischni Issetsk (Lager Nr. 476)
    Frankfurt (Oder) (Lager Nr. 69)
  • Fotos:
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  • Identifikationsnr.:698557
  • Nachname: Gleißberg
    Heinz
  • Vorname: Heinz
  • Geburtsdatum: 15.9.1905
    Elsterwerda
  • Geburtsort: Elsterwerda
  • Verurteilungsdatum:25.7.1951
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Schießgasse)
    Dresden (Bautzner Straße)
    Berlin-Lichtenberg (NKWD/MWD-UHA)
    RetschLag
    Suchobeswodnoje (UnschLag)
    Fürstenwalde
  • Identifikationsnr.:698565
  • Nachname: Glöckner
    Alfred
  • Vorname: Alfred
  • Geburtsdatum: 20.6.1903
    Leipzig
  • Geburtsort: Leipzig
  • Verurteilungsdatum:2.7.1947
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Erlass vom 19.4.1943
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Waldheim (StVA)
    Torgau
  • Identifikationsnr.:698567
  • Nachname: Göhlert
    Kurt
  • Vorname: Kurt
  • Geburtsdatum: 6.2.1909
    Gröditz
  • Geburtsort: Gröditz
  • Verurteilungsdatum:25.11.1946
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-8, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Sachsenhausen (Speziallager)
    Untermaßfeld (StVA)
    Brandenburg
  • Identifikationsnr.:700806
  • Nachname: Göhring
    Arno
  • Vorname: Arno
  • Geburtsdatum: 17.3.1900
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:18.2.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 58-10, StGB RSFSR
    Art. 58-2, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Berlin-Lichtenberg (Gefängnis Nr. 6)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    Moskau
    Nowosibirsk
    Taischet
    UdSSR
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  • Identifikationsnr.:698573
  • Nachname: Göhring
    Lothar
  • Vorname: Lothar
  • Geburtsdatum: 5.3.1926
    Auerbach
  • Geburtsort: Auerbach
  • Verurteilungsdatum:18.2.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:Todesstrafe
  • Haftorte: Auerbach
    Plauen
    Dresden (Bautzner Straße)
    Berlin-Lichtenberg (Gefängnis Nr. 6)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    Moskau (Gefängnis Butyrskaja)
  • Fotos:
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  • Kurzbiografie:Als Leiter einer KgU-Widerstandsgruppe im Vogtland in Moskau erschossen

    Lothar Göhring stammte aus einer Angestelltenfamilie. Am 22. April 1944 wurde er in die NSDAP aufgenommen. Während des Zweiten Weltkrieges diente er als Unteroffizier in der Wehrmacht. Nach dem Ende des Krieges trat er in die LDP ein. Der verheiratete Vater von zwei Kindern arbeitete als Lehrer an der Fachschule für Musikinstrumentenbau in Klingenthal.

    Dort verfasste und verbreitete er mit Mitstreitern aus seinem Freundes- und Bekanntenkreis antikommunistische Plakate und brachte diese an markanten Stellen in der Stadt an. Im April 1951 fuhren Göhring und zwei weitere Mitglieder der Gruppe nach West-Berlin, um Lehrbücher zu kaufen. Auf Bitten einer Nachbarin von Göhring, deren Ehemann 1945 verhaftet und verschleppt worden war, nahmen sie während dieses Aufenthaltes Kontakt zur KgU auf, um mehr über den Vermissten in Erfahrung zu bringen. Dabei erklärten sie sich zur Zusammenarbeit mit der KgU bereit und wurden von dieser fortan unter dem Decknamen „Ingo“ geführt. Nach KgU-Unterlagen übergab die Gruppe im Verlauf der Zusammenarbeit Informationen und Dokumente über die Wismut sowie einen Film mit Werkszeichnungen des SAG-Betriebes „PRAEWAK“, eines früheren kleinen Rüstungsbetriebes. Außerdem sollen Mitglieder der Gruppe geplant haben, einen Funksender zu bauen. Von der KgU erhielt die Gruppe nach Angaben eines ihrer Mitglieder neben Propagandamaterial (zum Beispiel Handzettel mit dem Großbuchstaben „F“) auch Phosphorampullen zur Vernichtung von Plakaten und Transparenten.

    Am Morgen des 19. September 1951 wurde Lothar Göhring, der als Kopf der Gruppe galt, aufgrund des Verrats von früheren Mitarbeitern der KgU in Leuba durch Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit verhaftet und anschließend in das MGB-Gefängnis Dresden Bautzner Straße überführt. Nach knapp fünfmonatiger Untersuchungshaft verurteilte ihn das Militärtribunal der Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (Feldpostnummer 48240) dort am 18. Februar 1952 auf der Grundlage von Artikel 58-6, Abschnitt 1, Artikel 58-10, Abschnitt 2 und Artikel 58-11 des StGB der RSFSR zum Tode durch Erschießen. Zu den insgesamt sechs Mitverurteilten gehörte auch sein Vater Arno.

    Göhring wurde, neben der Gründung der Untergrundgruppe, die Verbreitung von antidemokratischen Plakaten und Flugblättern, die Übergabe von Produktionszeichnungen, die Übermittlung von Informationen über deutsche Polizisten und Truppenteile der Roten Armee sowie die Weitergabe von Namen von Personen, die mit den politischen Verhältnissen in der DDR unzufrieden waren, vorgeworfen. In seinem Gnadengesuch nannte Lothar Göhring als Motiv für die Zusammenarbeit mit der KgU seinen Wunsch nach einer deutschen Wiedervereinigung. Terror- und Sabotageakte habe er abgelehnt.

    Das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR lehnte seine Begnadigung am 17. Mai 1952 ab. Das Todesurteil wurde vier Tage später im Moskauer Butyrka-Gefängnis vollstreckt. Ein Massengrab auf dem Friedhof Donskoje in Moskau wurde zur letzten Ruhestätte. Die Angehörigen erhielten im Januar 1961 über das Rote Kreuz der UdSSR die Mitteilung, dass Lothar Göring 1952 wegen Spionage zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.

    Die Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation rehabilitierte Lothar Göhring am 18. Mai 1993 als Opfer politischer Repressionen.
  • Identifikationsnr.:698574
  • Nachname: Goll
    Harry
  • Vorname: Harry
  • Geburtsdatum: 14.9.1926
    Elbing
  • Geburtsort: Elbing
  • Verurteilungsdatum:19.8.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:698578
  • Nachname: Goller
    Hans
  • Vorname: Hans
  • Geburtsdatum: 30.10.1919
    Eislingen / Württemberg
  • Geburtsort: Eislingen / Württemberg
  • Verurteilungsdatum:10.7.1951
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 17-58-2, StGB RSFSR
    Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-8, StGB RSFSR
  • Strafmaß:Todesstrafe
  • Haftorte: Rochlitz
    Dresden (Bautzner Straße)
    Berlin-Lichtenberg (Gefängnis Nr. 6)
    Brest (Gefängnis Nr. 1)
    Moskau (Gefängnis Butyrskaja)
  • Fotos:
    Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Weitere Dokumente:Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Identifikationsnr.:637840
  • Nachname: Göpfert
    Erich
  • Vorname: Erich
  • Geburtsdatum: 2.2.1894
    Aue
  • Geburtsort: Aue
  • Verurteilungsdatum:18.3.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Erlass vom 4.6.1947, Abs. 2
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Brandenburg-Görden (StVA)
  • Fotos:
    Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Kurzbiografie:Wegen Veruntreuung verurteilt

    Erich Göpfert begann seine Laufbahn im Staatsdienst im Jahre 1911 als Büroakzessist in Flöha. Den Ersten Weltkrieg beendete er im Rang eines Unteroffiziers.

    Am 19. November 1920 bestand Erich Göpfert die Prüfung zum Verwaltungsassistenten und wurde im gleichen Monat beim Landespreisamt Dresden angestellt. Am 1. Februar 1921 erfolgte seine Beförderung zum Regierungssekretär im Wirtschaftsministerium Abteilung V des Landespreisamtes Dresden. Ab 1. Juni 1922 war Erich Göpfert als Regierungssekretär im Arbeitsministerium Dresden tätig; am 30. Dezember 1924 bestand er die mittlere Verwaltungsprüfung. Er heiratete am 24. Dezember 1927 Gertrud Sekera, die Ehe blieb kinderlos. Der Protestant war von 1933 bis 1945 Mitglied der NSDAP und bekleidete dort Funktionen als Blockleiter und Hilfskassenwart.

    Unter dem Vorwurf des „Gelddiebstahls aus der Verwaltungskasse der Sowjetischen Militäradministration des Landes Sachsen“ wurde Erich Göpfert am 18. November 1948 an seinem Wohnort Dresden festgenommen. Des Weiteren warf man ihm vor, Dokumente gefälscht zu haben. Die konkreten Hintergründe der Verhaftung sind unklar.

    Am 18. März 1949 verurteilte ihn das Militärtribunal der Sowjetischen Militäradministration des Landes Sachsen in Dresden nach dem Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR „Über die strafrechtliche Verantwortung für den Raub staatlichen und gesellschaftlichen Eigentums“ vom 4. Juni 1947, Absatz 2 („Raub von Staatseigentum“) zu einer Haftstrafe von 25 Jahren Freiheitsentzug in einem „Besserungsarbeitslager“. Die Haft verbüßte Erich Göpfert im sowjetischen Speziallager Bautzen und in den DDR-Haftanstalten Bautzen und Brandenburg-Görden. Am 16. Januar 1954 wurde er vorfristig aus der Haft entlassen.
  • Identifikationsnr.:698584
  • Nachname: Görke
    Rudolf
  • Vorname: Rudolf
  • Geburtsdatum: 31.8.1928
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:8.5.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-14, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
  • Identifikationsnr.:698589
  • Nachname: Gottschalksohn
    Hans-Eduard
  • Vorname: Hans-Eduard
  • Geburtsdatum: 1.8.1893
    Rostow
  • Geburtsort: Rostow
  • Verurteilungsdatum:1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT
  • Gerichtsort: 
  • Strafnormen: Art. 58-10, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Ustwymlag
    Tapiau
  • Identifikationsnr.:698593
  • Nachname: Gottschling
    Alfred
  • Vorname: Alfred
  • Geburtsdatum: 22.4.1903
    Schmölen, Wurzen
  • Geburtsort: Schmölen, Wurzen
  • Verurteilungsdatum:5.3.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Brest
    OserLag (Taischet/Sonderlager Nr. 7)
  • Identifikationsnr.:638214
  • Nachname: Götzel
    Walter
  • Vorname: Walter
  • Geburtsdatum: 2.7.1911
    Brunndöbra (heute OT Klingenthal)
  • Geburtsort: Brunndöbra (heute OT Klingenthal)
  • Verurteilungsdatum:6.6.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT 1. Garde-Panzerarmee/Mechanisierte Armee (08640)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen: Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-2, StGB RSFSR
    Art. 58-6/1, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
    Workuta
    Nischni Issetsk (Lager Nr. 476)
  • Weitere Dokumente:Hinweis: Für eine weitergehende Nutzung, zum Beispiel für eine Veröffentlichung, bedarf es der Zustimmung der Dokumentationsstelle Dresden. Bitte kontaktieren Sie uns dazu.
  • Identifikationsnr.:698598
  • Nachname: Grabs
    Walter
  • Vorname: Walter
  • Geburtsdatum: 9.1.1931
    Weißig (Lohsa OT Weißig)
  • Geburtsort: Weißig (Lohsa OT Weißig)
  • Verurteilungsdatum:24.2.1949
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-10/2, StGB RSFSR
    Art. 58-11, StGB RSFSR
    Art. 58-4, StGB RSFSR
  • Strafmaß:25 Jahre
  • Haftorte: Dresden (NKWD/MWD)
    Bautzen (Speziallager)
  • Identifikationsnr.:698602
  • Nachname: Grafe
    Gerhard
  • Vorname: Gerhard
  • Geburtsdatum: 21.9.1922
    Dresden
  • Geburtsort: Dresden
  • Verurteilungsdatum:31.10.1947
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Art. 58-4, StGB RSFSR
  • Strafmaß:10 Jahre
  • Haftorte: Dresden (Münchner Platz)
    Bautzen (Speziallager)
    Bautzen I
    Luckau (StVA)
  • Identifikationsnr.:698605
  • Nachname: Gräfe
    Fritz
  • Vorname: Fritz
  • Geburtsdatum: 14.2.1890
    Glauchau / Sachsen
  • Geburtsort: Glauchau / Sachsen
  • Verurteilungsdatum:5.2.1948
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Sachsen (SMA/Land)
  • Gerichtsort:Dresden
  • Strafnormen: Erlass vom 4.6.1947, Abs. 1
  • Strafmaß:18 Jahre
  • Haftorte: Bautzen (Speziallager)
    Bautzen
  • Identifikationsnr.:698606
  • Nachname: Grahmann
    Hans
  • Vorname: Hans
  • Geburtsdatum: 26.2.1927
     
  • Geburtsort:  
  • Verurteilungsdatum:22.2.1952
  • Mehr:
  • Gericht:SMT Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (48240)
  • Gerichtsort:Dresden (Bautzner Straße)
  • Strafnormen:
  • Strafmaß: 
  • Haftorte: Dresden (Bautzner Straße)
  • Identifikationsnr.:3420729

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